Durch das Gemeindegebiet von Untertauern führte über den Radstädter Tauern schon die Römerstraße. Entlang dieser Straße gab es Raststationen - Tavernen. Zum Teil ist die Römerstraße noch sichtbar und gibt es gut erhaltene Meilensteine. Funde und Ausgrabungen bestätigen den Bestand einer römischen Taverne.
Von den Slawen wurde die Römerstraße zerstört und um 1500 von Erzbischof Leonhard von Keutschach wieder ein fahrbarer Weg über den Tauern errichtet. Erzbischof von Harrach ließ 1709 – 1729 die Straße über den Tauern wieder ausbauen.
An Bodenschätzen wurde im Gebiet vom Seekar Silber und Kupfer abgebaut.
Die Bergwerke wurden 1910 endgültig aufgelassen. An die Bergwerkszeit erinnert eine Schautafel im Seekargebiet.
Eine große wirtschaftliche Blütezeit ergab sich durch die Leistung von Vorspanndiensten für Personen- und Güterverkehr über den Tauern. 84 Pferde und Ochsen waren für den Personen-, Fracht- und Postverkehr zur Vorspann erforderlich.
Die Römerhalle im Postgasthof in Untertauern war der Speditionsraum für die Frachtgüter. Mit dem Bau der Eisenbahn und dem Einsatz der Motorfahrzeuge hörte der Vorspanndienst auf.
Viele Geschlechter des Taurachtales sind in der Emigrationszeit ausgewandert, hauptsächlich nach Memmingen in Ostpreußen.
In den Bauernkriegen um 1526 spielte Untertauern eine große Rolle bei der Belagerung von Radstadt. Zur Zeit der Franzosenkriege 1808 / 1809 wurde auf dem Kniepass eine Befestigungsanlage erbaut (Kesselwand). Im zweiten Weltkrieg fand 1945 der Rückzug der Südostarmee durch Untertauern statt.
Geschichte der Kirche
Früher war Altenmarkt der seelsorgliche Mittelpunkt für das Taurachtal, das Forstautal und das Flachautal. Eine Überlieferung besagt: „Der Schaup in der Flachau, der Farmer in der Forstau und der Lürzer in Untertauern sind die drei hintersten Bauern“, und erst nach Eintreffen dieser Bauersleute zum Gottesdienst in Altenmarkt wurde dort die Glocke geläutet.
1743 wurde die Kirche gestiftet (182 Seelen). Es war ein Vikariat. Der Friedhof wurde im Jahr 1835 angelegt – vorher wurden Erwachsene in Altenmarkt und Kinder in Radstadt beerdigt. Ab 1891 eigene Pfarre als Vikariat.
Geschichte der Schule
Erster Lehrer und zugleich Messner war Josef Huber (von 1752 bis 1801). 50 Jahre lang haben die jeweiligen Vikars Schule gehalten, und dies in verschiedenen Häusern.
Um 1870 wurde die Gendarmeriekaserne erworben und bis 1952 als Schulhaus benützt. Ab 15. Jänner 1952 stand das derzeitige Schulhaus der Schuljugend von Untertauern und Obertauern zur Verfügung.
1987/88 wurde das Schulgebäude generalsaniert und ein Zubau mit einer Turnhalle errichtet. Dadurch wurde ein Unterricht in zwei Klassen möglich. Durch einen Aufbau auf die Turnhalle konnte im Herbst 2005 der Kindergarten in das Gebäude der Volksschule übersiedeln.
Im Jahr 2011 erfolgte der Ausbau des 2. Obergeschosses für schulische Zwecke. Räume für eine Bibilothek und die Nachmittagsbetreuung wurden eingerichtet. 2013 wurde das gesamte Schulgebäude thermisch saniert und die alte Ölheizung gegen eine Pelletsheizung getauscht.